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Herbstwanderug in der Rhön

 

Immer am 03.Oktober wandert der VHC Zweigverein Ulrichstein in der Rhön. In diesem Jahr führte unsere Wanderroute von Gersfeld auf die Wasserkuppe und weiter an der Fuldaquelle vorbei über den Fuchsstein durch das „Rote Moor“, durch die Kaskadenschlucht und weiter durch den Sandberg wieder zurück nach Gersfeld. Am Treffpunkt in Ulrichstein am Zollhaus fanden sich bei regnerischem Wetter frühmorgens 8 wetterfeste Wanderer ein. Rasch wurden die PKW bestiegen und es ging Richtung Rhön nach Gersfeld. Das Wetter hatte sich in dieser Zeit leider verschlechtert, es regnete unaufhaltsam. Wir legten unsere Regenkleidung an und trotzen dem Wasser. Nach einem kleinen Wegstück duch die Innenstadt von Gersfeld ging es stetig durch Wiesen- und Weidengelände bergauf Richtung Wasserkuppe. Ab und zu musste man verweilen und die schöne Landschaft, trotz Nebel, betrachten. Nach gut einer Stunde ließ der Regen nach, die Nebelwolken wurden von der Sonne vertrieben und so konnten wir dann auch die Regenschirme einpacken. Unterwegs wurde natürlich auch eine Brotzeit zu sich genommen. Weiter ging es über sanfte Wiesenmatten am Fliegerdenkmal vorbei, auf Hessens Höchsten Berg. Auf der Wasserkuppe angekommen mussten wir uns dann aber doch im dichten Nebel zurechtfinden. Nur schemenhaft war die Radomkugel zu erkennen. Doch plötzlich war wieder alles hell. Nach einem Besuch im neu errichteten „Info Point“ ging es weiter Richtung Fuldaquelle.

Die Fulda, die an der Fuldaquelle auf der Wasserkuppe entspringt, ist mit 218 Kilometern Länge Hessens längster Fluss. Die Fuldaquelle befindet sich unterhalb der Wasserkuppe am gleichnamigen Parkplatz. Wegen der herrlichen Lage, lässt sich hier eine Zeit verweilen, mit Blick in die Natur.Die Fuldaquelle ist wunderschön in Basaltstein gebettet. Auf einer Tafel des Rhönklubs steht folgendes Gedicht:

Hier halte Rast! Dich labt die Quelle der Fulda, die mit klarer Welle den Bergguß rauschend trägt einher, sie wächst zur Werra hingezogen, zum deutschen Strom und senkt die Wogen als Weser schiffbelebt ins Meer.

An diesem Ort machten wir dann auch unser Gruppenbild. Das Wetter besserte sich von Minute zu Minute. Durch urigen Buchen Mischwald ging unser Wanderweg weiter. Der Waldboden ist hier gesät mit gewaltigen Felsbrocken bis wir zu einem markanten Felshaufen kommen, dem Fuchsstein. Eine Ansammlung basaltischer Säulen bilden den Fuchsstein. Sie sind ein Relikt einer Basaltdecke des Wasserkuppenmassivs. Weiter auf unserer Wegstrecke über ausgebaute Forststraßen gelangen wir dann zum „Roten Moor“. Hier beginnt ein Bohlenpfad, welcher am Rand des Moores verläuft und uns duch das „Rote Moor“ führt. Das Kerngebiet ist streng geschützt und darf nicht betreten werden. Am Wegrand informieren uns immer wieder Infotafeln über die Moorgeschichte. Von dem Aussichtsturm hat man einnen tollen Blick über das Moor, sieht aber auch die  Wasserkuppe (950m ü. NN) mit dem Radom auf dem Gipfel oder in unmittelbarer Nähe den Heidelstein (926 m ü. NN). Diese Aussicht blieb uns aber verwehrt. Noch war unsere Wandertour nicht zu Ende, wir mußten noch nach Gersfeld absteigen. Hierzu wählten wir den Abstieg durch die Kaskadenschlucht. Auf diesem wildromantischen Wanderweg im dichten Buchenwald läuft man entlang eines Baches, der sich über ein Buntsandsteinbett stürzt. Die Wände der Schlucht sind teilweise stark zerklüftet und erodiert. Dieser Weg wurde zum Abenteuer. Wir wurden von einem gewaltigen Regenschauer überrascht. Das viele Wasser weichte den Wanderpfad mächtig auf. Das Bachbett wurde überflutet. Wir mußten über Schrittsteine den Bachlauf kreuzen damit wir einigermaßen trocken Fußes aus der Schlucht kamen. Einige nahmen auch einen Umweg in Kauf. Das letzte Wegstück lag dann noch vor uns. Der Regen hatte aufgehört, die Sonne kam wieder hervor und weiter ging es durch das kleine Rhöndörfchen Sandberg Richtung Gersfeld. Es waren nur noch ein paar Kilometer und wir waren am Ziel. Jeder freute sich über die Schöne und anstrengende Wanderung. Ein Blick auf das GPS gab denn Preis, dass wir 21 km gewandert waren. Eine stolze Strecke. Bevor die Heimfahrt angetreten wurde kehrten wir noch im Heckenhöfchen ein, genossen Speiss und Trank und waren zufrieden.