Der diesjährige Spätsommertag wurde von den Ulrichsteinern für ihre Fahrt ins Blaue genutzt. Am frühen Sonntagmorgen traf man sich am Zollhaus, um den Bus ins (noch) Ungewisse zu besteigen. Bei Erreichen der Autobahn hatten der 1. Vorsitzende, Dr. Dietmar von dem Borne und Wanderwartin Astrid Lünse ein Einsehen und erlösten die VHC-ler. Nach der Begrüßung wurde das heutige Ziel verraten: Bensheim-Auerbach. Auf dem Parkplatz davor angekommen gab es erstmal einen guten Kaffee von unserem Busfahrer, Helmut Dierlamm. Dann ging es in die Ruine Schloss Auerbach. Von oben hatte man nicht nur einen traumhaften Blick auf den nahegelegenen Melibocus, man konnte auch (angehenden?) Malern zuschauen, die sich die Türme und vor allem den Baum auf der Steinmauer als Objekt auserkoren hatten. Nachdem Barbara im Hof an den Pranger gestellt wurde, begann die Wanderung in Richtung Bergstraßen-Örtchen. Unterwegs wurde immer wieder den Wettergöttern gedankt, dass man den Wald und die herrliche Landschaft im trockenen Zustand erleben durfte. Durch den Mühlgrund ging es dann zur Gaststätte. Unterwegs wurde Joachim noch von zwei besonders guten Wächtern in den Finger gebissen: 2 Graugänse bewachten ihr Gatter vor jeglichen Eindringlingen. Im Restaurant Jägerhaus war das Mittagessen geordert worden und die Familie Amendola überzeugte mit ausgezeichnetem Service und genussvollen Speisen. Von Zanderfilet über Hirschgulasch bis Kochkäseschnitzel war alles vorhanden. Und es schmeckte allen sehr gut. Nach dem Essen und einem Eis ging es in den nahe gelegenen Staatspark Fürstenlager. Auf mehreren anderthalbstündigen Rundkursen konnte man schnell die Zeit vergessen. Viel gab es hier zu sehen: exotische Pflanzen, Aufführungen, der Freundschaftsaltar, ein Eiskeller, eine Grotte, die Bastion und vieles mehr. Eine der Gruppen begab sich durch die langgestreckte Pappelallee zum Luisendenkmal. Hier ruhte man kurz, um dann den Champignonberg aufzusuchen. Trotz intensiver Suche fand man aber nicht einen einzigen Champignon. Bis Astrid auf die besondere Form der Tische hinwies. Wer nicht mehr laufen wollte, konnte es sich in einem der Cafès gemütlich machen. Um halb fünf gab es dann den Höhepunkt des heutigen Tages: eine Weinprobe. In einem nahegelegenen Weingut war im Gewölbe eine Tafel gedeckt und die (noch) leeren Gläser und die (noch) vollen Flaschen warteten auf die Wanderschar. Der fachkundige Gastgeber Rolf Steinmüller kredenzte so manch guten Tropfen an diesem Nachmittag. Zuerst gab es einen Prosecco, dann ging es über einen Rotling Kabinett zu einem Müller-Thurgau. Es folgten ein Riesling, ein Lemberger, ein St. Laurent, ein Tempranillo und als Highlight, ein Dunkelfelder. Wie man sich vorstellen kann, ging diese Zeit für die teilnehmenden Personen viel zu schnell vorbei. Aber die anderen und auch der geduldige Busfahrer warteten bereits. Also hieß es für die Siebenundzwanzig Abschied nehmen von einem schönen Tag an der Bergstraße, von Schloss, Fürstenlager und Weinhängen, von Reben, Trauben und Säure. Eines muss zum Schluss noch erwähnt werden: die Wurzeln einer Weinrebe gehen 40m in den Boden..