Herbstein von unten sollte das Motto der heutigen Wanderung des VHC Ulrichstein werden. Um 13 Uhr waren die 14 Wanderer gerüstet für einen Ausflug in dem benachbarten Herbstein. Schönes Wetter bekamen die Wanderlustigen nicht zu sehen, aber die Touren waren trotzdem voller Spaß und Spannung. Am Thermalbad wurden die Gruppen gebildet; es gab eine B-Gruppe, geführt von Gerhard Thür, die den „Grenzweg“ mit 3,3 km beschritt. Viel Schönes gab es auf der Tour. Waren da doch die herrlichen Steingebilde der „Felsenruhe“ zu sehen. Adolf W. kam hier auf den Gedanken, Brotkrumen zu streuen, für den Fall, dass man sich verirren sollte. Und angesichts der Frösche hatte Barbara dann auch einen guten Vorschlag zur Verköstigung: Minifroschschenkel. Das sollte dann aber nicht nötig sein. Von hier aus ging es zum Kolping-Feriendorf, wo so manch schönes, biblisches Gebilde bestaunt und erforscht wurde. Die „Arche Noah“ und der „Turmbau zu Babel“ sind nur ein Teil davon. Zurück ging es dann wieder über die Kreuzkapelle und weiter zur Cafeteria in der Therme, wo man auf die A-Gruppe warten wollte. Diese – geführt von Astrid Lünse – war 8,1 km auf dem „Wiesenweg“ zugange. Die fantastische Sicht konnte man nicht so genießen, wurde man doch ausgiebig von oben begossen. Durch den Kurpark ging es ein kleines Stück unter den schönen Alleebäumen entlang. Zwischen Rausch und Hohbalz wurde ein Höhenrücken gequert um an einer Eiszeitwanne, durch welche heute das Eichhölzches Wasser fließt, weiter zu wandern. Hier geschah es dann – mag es am Regen oder dem flotten Schritt gelegen haben – dass einer der rüstigen Wanderer seine abgelöste Schuhsohle flicken musste. Schnell war ein Stück Kordel umfunktioniert worden und weiter ging es. Am Thermalbad trafen die Gruppen wieder aufeinander und gemeinsam ging es zum Stadtbrunnen auf dem Marktplatz. Dort traf man den Stadtführer, der gleich mit den Sehenswürdigkeiten oberirdisch begann. Die Stadtapotheke, Rathaus, Stadtbrunnen und evangelische Kirche und dann endlich ging es in den Untergrund. Im Gewölbekeller wurden die zugemauerten Gänge erläutert, sowie die Beschaffenheit der Gewölbestruktur. Über eine endlos scheinende Treppe ging es wieder nach oben. Am ehemaligen Getränke- und Fleischkeller machte man kurz Halt. Dann ging es auf die Stadtmauer hinauf. Diese schlenderte man entlang, sah sich Hexen- und Diebesturm an und genoss die schöne Aussicht in Richtung Schloss Eisenbach. Am Statt-Museum verließ man die Mauer und begab sich nun zur katholischen Kirche. Sehr sachkundig wurde die spätgotische Kirche erläutert. Mondsichelmadonna, Taufstein, verschiedene Grabplatten in und um die Kirche, um nur einige zu nennen wurden erwähnt. Hier endete dann auch die Stadtführung durch den kundigen Stadtführer, Herr Henssler. Im Restaurant Pokoj ließ man sich nun ein abwechslungsreiches Abendmahl munden.