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Vereinsgeschichte

125 Jahre VHC Ulrichstein – Die Vereinsgeschichte bis zum 1. Weltkrieg.

Ausgearbeitet von Schriftführer Klaus-Dieter Semmler zur 125 Jahr Feier.

VHC Ulrichstein gegründet am 19. August 1881 von 16 Mitgliedern.
Pfarrer Hepding übernahm den Vorsitz.
Ruhebänke wurden an schönen Aussichtspunkten aufgestellt und Liederbücher wurden angeschafft. Im zweiten Jahr wurden schon 29 Vereinsmitglieder gezählt.

1886/87 sind fünf neue Ruhebänke und vier Wegweiser aufgestellt worden.

1888 wurde die Bank im Gründchen aufgestellt, außerdem zwei Bänke auf der Feldkrücker Höhe.

1889 war der Verein schon auf 59 Mitglieder angewachsen.
Auf dem kahlen Schlossberg wurden 12 Linden gepflanzt. Reparaturarbeiten tauchen in jeder Jahresrechnung auf. Für einen Turm auf dem Köppel ist eine Sammlung durchgeführt worden. In dieses Jahr fällt der Bau der Wirtschaftshalle auf dem Hoherodskopf. Die Baukosten wurden durch Aktienausgabe gedeckt. Von Ulrichstein wurden 205,– Mark gegeben. Am 10. April 1891 wurde unser Protokollbuch angeschafft.

1892 wurde die Jahreshauptversammlung des Gesamt VHC in Ulrichstein abgehalten. Aufgetretene Vereinsschulden wurden aus dem Köppelfonds gedeckt.

1893 wird die Anschaffung eines Fernrohres beschlossen.
Es wird ein Revers mit der Gebietsverwaltung geschlossen, wonach der VHC die bauliche Unterhaltung der Ruine auf dem Schlossberg übernimmt.
Erstmal werden Wanderungen durchgeführt. Zwei in jedem Jahr, davon die erste nach Groß Felda.
Jeden ersten Dienstag im Monat eine Zusammenkunft in einer Wirtschaft, später alle 14 Tage, ab 98 wöchentlich. In dieser Zeit entstand der Spruch: „Die VHCler sind lustig, die VHCler sind froh, sin se net beim Pfannstiel so sin se beim Groh“.
Schwach war die Teilnahme an den Wanderungen.

1894 sind auf dem Schlossberg 250,- Mark verbaut worden. Jetzt beginnen die Wegmarkierungen.

1895 werden drei Wanderungen durchgeführt: 1. Zum Wiesenhöfer Wäldchen, 2. nach Groß Felda, 3. Hauptausflug auf den Hoherodskopf, es kann jeder machen was er will.

1896 Es geht mit dem Leiterwagen auf den Hoherodskopf.
Eine Vereinszeitung „Der Tourist“ existierte damals schon.

1897 auf der Generalversammlung des Gesamt VHC in Nidda wird der Antrag gestellt, dass der Gesamtverein die öffentliche Anregung geben sollte zur Errichtung eines Nationaldenkmals auf dem Schlossberg Ulrichstein. 15 örtliche Mitglieder übernehmen für Vorbereitungen. Grundsteinlegung soll im Herbst sein.
Die Häufigkeit der Sitzungen nahm zu. Ruhig war das Vereinsleben bis : 1901 tauchte der Gedanke auf die Burgruine freizulegen und herzustellen. Die Mauerreste sollen erhalten, ein Turm soll errichtet werden. Auch der VHC beteiligte sich tatkräftig und finanziell daran in dem die für Köppelturm gesammelten Gelder verwendet wurden.
Wanderungen bürgern sich immer mehr ein, allerdings gern mit Leiterwagen, bis 1904 einige Wanderfreunde den Vorschlag machen zu Fuß zu touren.

1904 wird ein Schlossbergverein gegründet. Der VHC übernimmt viele Kleinarbeiten, Wegeherstellung, Schottern, usw.

1905 erstmals wird ein Tourenwart, Assesor v. Bechthold, gewählt, ein eifriger Wanderer, dem sich noch andere freudige Wanderer anschlossen, sodass wir 1905 als Beginn der Wandertätigkeit in unserem VHC ansehen dürfen.

1906: Am 2. September wir der Schlossbergturm eingeweiht. Die Tätigkeit des Zweigvereins erstreckt sich in den nächsten Jahren auf Herstellung und Erhalt von Schönheiten in unserer näheren Umgebung, besonders des Schlossberges. Markierungen werden erhalten und neu hergestellt. Besonderer Dank gilt hier dem Eifer unseres Mitgliedes Ferdinand Schneider. Wanderungen werden jetzt regelmäßig, soweit es die Witterung erlaubt durchgeführt, wenn auch nicht sehr häufig.

1909 ab und zu kommen auswärtige Vereine nach Ulrichstein und übernachten im Ort. Herr Professor Röschen hält Vorträge „Geschichte des Schlosses zu Ulrichstein“ bei Groh. Im Winter vereinigte ein Wohlgelungener karnevalistischer Abend eine große Anzahl Mitglieder. Am 2. September wurde alljährlich ein weithin leuchtendes Sedansfeuer auf dem Schlossberg abgebrannt.

1910 Die primitive Schüler- und Studentenherberge ist errichtet worden und erfreute sich immer recht guten Besuchs. Leider nahm sie ein unrühmliches Ende. Zum ersten mal wird eine Wehnachtsfeier mit Verlosung durchgeführt. Diese Feiern sind schon früher abgehalten worden, allerdings damals mit Ulk-Geschenken und nur für Herrn. In der Weise wie wir das Weihnachtsfest heute feiern, wird es erst seit 1912 durch eine Antrag von Herrn Dr. Schüz veranstaltet. So verläuft das Vereinsleben in diesen Jahren weiter bis zum Krieg, der dann allen Hauptversammlungsbeschlüssen allen Wanderplänen, allen Vereinsveranstaltungen ein jähes Ende bereitet.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Dieter Semmler
(Schriftführer)